Das war unser 58. Park- und Blütenfest vom 18. bis 20. Mai 2024 im Rhododendronpark Kromlau

Voller Wertschätzung und Dankbarkeit ziehen wir den Hut und bedanken uns bei allen Mitwirkenden, Ehrenamtlern, Sponsoren, Angestellten, Künstlern und Dienstleistern, die unser 58. Park- & Blütenfest zu einem unvergessenen Erlebnis machten.

Unter dem diesjährigen Motto:

„Menschen, die miteinander arbeiten, addieren ihre Potenziale.
Wir arbeiten *füreinander* und *multiplizieren unsere Potenziale* !
Denn unser Erfolg hat vier Buchstaben: *TEAM* !!!“

haben wir unseren regionalen und überregionalen Besuchern gezeigt, dass unsere Gemeinde und die Lausitz lebt und lebenswert ist. Letztlich konnten wir nur gemeinsam die vergangenen Tage zum Erfolg werden lassen.

Jetzt holen wir erstmal ein wenig Luft und genießen die Eindrücke rund um das Pfingstwochenende 2024.

Mathias Mersiovsky
Stellvertretender Bürgermeister und
Vorsitzender Festkomitee

Kreischende Sägen, Chorgesang, Hörnerklang und viele fleißige Hände

Pfingstsonnabend gegen 12 Uhr. Unser 58. Park- und Blütenfest ist noch nicht eröffnet und Kromlau wird schon von einem Besucherstrom aus nah und fern angezogen, wie UDZ hautnah miterlebt. Auf dem großen Parkplatz aus Richtung Gablenz rollen unablässig Fahrzeuge an, von regionaler Marktstraße und den Fahrgeschäften haben die Gäste bereits Besitz ergriffen. Eine Menschentraube hat sich kurz nach dem Eingang auf das Festgelände auf der Wiese linkerhand der Straße gebildet. Die Männer von Sagar Woodsports sind es, die dort die Besucher in ihren Bann ziehen. Nick, Eddy, Armin, Philipp, Pascal und Mathias, Meister an den elektrischen Kettensägen, zelebrieren Holzakrobatik vom Feinsten.

Beim Kreischen der Sägen bekommen Männer leuchtende Augen. Die zahlreichen Umstehenden erhalten darüber hinaus vom Moderator eine interessante Lektion über diesen seltenen Sport. Und erfahren nebenbei auch, dass das verwendete Holz aus dem Kromlauer Park stammt. Es wäre nicht das Beste, so klingt es aus den Worten des Ansagers, aber nicht weiter schlimm, denn es ist immerhin Buche. Auf alle Fälle – und das können wir getrost mitnehmen – ist der Auftritt von Sagar Woodsports eine neue und echte Bereicherung des Programms.

Mittlerweile ist ordentlich Bewegung auf der gegenüberliegenden Schlosswiese zu bemerken. Dort fällt unser Blick auf die neue, fahrbare Bühne, ein künstlerischer Nachbau der Rakotzbrücke. 2018 beim großen Festumzug zum 750jährigen Bestehen von Gablenz erlebte sie ihre Taufe und wurde nun reaktiviert. Sehr gelungen. In ganz anderem Zwirn als die Männer von Woodsports nehmen Herren in Anzug und Schlips vor der Bühne Aufstellung. Der Männergesangsverein 1845 aus Rothenburg gibt sich die Ehre. „Der Mai ist gekommen“ klingt es aus den Männerkehlen. Ein Medley mit frühlingshaften Liedern bekommen die Zuhörer präsentiert, die es sich in zunehmender Zahl auf den Bänken des leichten Wiesenhanges bequem gemacht haben.

Ja, und dann ist es so weit. Unser Bürgermeister Dietmar Noack und Mathias Mersiovsky, Vorsitzender des Festkomitees, betreten die Bühne. Offizielle Eröffnung der Traditionsveranstaltung. Das Gemeindeoberhaupt erklärt, dass unser Park jetzt rund 180 Jahre alt ist und erinnert in diesem Zusammenhang an Friedrich Hermann Rötschke. Der Großgrundbesitzer erwarb 1842 das Lehnsgut im Ort. Fast 800 Morgen seines Besitzes stellte er als sein Lebenswerk für das Anlegen eines Parkes zur Verfügung. „Ohne ihn könnten wir heute das Park- und Blütenfest nicht feiern“, betont Dietmar Noack. Er informiert auch darüber, dass das Konzept für dieses Highlight in den letzten drei Jahren verändert worden ist: kein Eintritt, freier, offener Zugang zu allen Parkteilen mit kleinen musikalischen und künstlerischen Darbietungen an mehreren Punkten. Das hat sich bewährt.

Mathias Mersiovsky erinnert daran, dass es nach Corona sehr schwer gewesen sei, das gesellschaftliche Leben in der Gemeinde wieder anzukurbeln. Doch die negative Tendenz konnte gestoppt und dank von etwa 250 ehrenamtlichen Helfern auch das Park- und Blütenfest wieder aktiviert werden. „Hier wird richtig was auf die Beine gestellt“, schlussfolgert er. Dabei stehe der Profitgedanke nicht im Vordergrund, sondern ein freies und offenes Fest. Mathias Mersiovsky schließt mit den Worten: „Die Lausitz lebt, das sollen die Besucher spüren.“ Es ist alles gesagt und die Veranstaltung kann so richtig Fahrt aufnehmen.

An gleicher Stelle geht es dann musikalisch weiter. Sechs Jagdhornbläsergruppen haben sich angesagt. „Lausitzer Hörnergruß“ aus dem Kreis Bautzen macht den Anfang. Die 15 Musiker steigen mit dem „Sammeln der Jäger“ und dem „Aufbruch zur Jagd“ in das Programm ein.

Beim Rundgang über das Festgelände spürt die Dorfzeitung auf Schritt und Tritt, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement ist, kommen uns die rund 250 Helfer in den Sinn, von denen Mathias vorhin sprach. Überall an den Verkaufsständen und am großen Parkplatz stoßen wir auf sie. Beispielsweise am Getränkewagen und Imbiss-Stand, die beide vom Gablenzer Gebrauchshunde-Sportverein betreut werden. „Jeweils vier Mitglieder sind jetzt hier im Einsatz. Hinzukommen kommen nochmals Leute von uns bei der Parkplatzkassierung. Rund 25 Hundesportler helfen in diesem Jahr beim Fest“, berichtet der Vereinsvorsitzende Thomas. Bis spät in die Nacht hinein versorgen sie die Gäste beispielsweise mit frischem Gerstensaft und knackigen Bratwürsten vom Grill, die, wie UDZ probiert hat, sehr gut schmecken. Während viele andere Bürger Pfingsten lieber in Ruhe zu Hause verbringen oder mal ein paar Tage verreisen, stehen sie hier, ohne zu murren ihren Mann, wie man so schön sagt. Hut ab!

Ähnlich verhält es sich am Bierwagen der Freiwilligen Feuerwehr Kromlau. Fred, Enrico, Anke und Robert sind dort im Einsatz. Das sei aber nur die gegenwärtige Besetzung, denn man arbeite ja zweischichtig und außerdem an allen drei Festtagen, wie Fred uns erklärt. Hinzu kämen da noch die Leute vom Parkplatz. Robert ist außerdem beim Oldtimertreffen mit von der Partie.

Auch die kleinen musikalischen und künstlerischen Darbietungen an verschiedenen Punkten des Parkrundweges, von denen die Organisatoren sprechen, finden wir. Und treffen sozusagen Bekannte vom Vorjahr – die Rietschener Zweierband „State of Heart“. Diana Tüngerthals Gänsehautstimme ist schon von weitem zu hören, während sie von ihrem Mann Hans Wenke auf der Gitarre begleitet wird. „Es ist einfach fantastisch, in solch einer Parkidylle zu spielen. Das ist richtig inspirierend. Deshalb kommen wir gern hierher“, so das Statement von Diana, bevor die beiden den nächsten Titel anstimmen.

Alles in allem lässt sich das Fazit ziehen: Auch bei dieser 38. Festausgabe hat sich das neue Konzept bewährt, wird von den Besuchern angenommen. Man hatte auch den Eindruck, dass es dieses Mal in Sachen Parken, überhaupt, was die Verkehrsproblematik betraf, besser lief. Allein die zusätzlichen Informationen bei der Beschilderung auf dem Kromlauer Weg müssen hier lobend erwähnt werden. Nun obliegt es dem Festkomitee, eine Einschätzung vorzunehmen und mögliche Schwachstellen zu benennen.

Auszug aus der UDZ (Unsere DorfZeitung)
Text und Fotos: Ingolf Tschätsch

Ein großes Dankeschön an unsere Sponsoren